Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Gerbstoffe im Essen: N-Acetylglukosamin

Erstellt von r.ehlers am Freitag 21. März 2014

Ich bin überzeugt, dass ich nach all meinen Nachforschungen am Ende erfolgreich aufzeigen kann, dass es stimmt:

„Richtig Essen ist einfach“.

Wer beim Essen und Trinken alles richtig machen will, muss natürlich ein Grundwissen haben, dessen Umsetzung ihn befähigt, sich optimal zu versorgen.

Er muss aber nicht allen Tausenden von Informationen über die Ernährung nachjagen, die von der Werbung und den Medien täglich verbreitet werden. Er muss nicht minutiös nachvollziehen, welche Inhaltsstoffe in der Nahrung befindlich sind, die uns angeboten werden. Er muss nicht einmal die genaue Zahl der Kalorien kennen und die exakten Mengananteile  an Kohenhydraten, Fetten und Eiweißen.

Was ich nachfolgend über den phantastischen Nahrungsinhaltsstoff namens N-Acetylglukosamin schreibe, braucht daher niemand in Erinnerung zu behalten. Es lohnt aber bestimmt, mal ein wenig darüber gehört zu haben.

Die Hauptquelle der menschlichen Energie ist der Traubenzucker, die Glukose. Durch den Austausch einer Wasserstoffgruppe am Glukosemolekül gegen eine von Ammoniak abgespaltenen Amid und einem Acylrest aus der Essigsäure entsteht die wirkungsreiche chemische Verbindung N-Acetylglukosamin. Dies ist ein Einfachzucker, einer von den acht bekannten Einfachzuckern, die zu unserem Stoffwechsel gehören. Alle  Einfachzucker aufgelistet sind gemäß der sehr anschaulichen Auflistung im Vitalstoff-Journal http://www.vitalstoff-journal.de/fakten-und-widerreden/vitalstoffe/glyko-naehrstoffe-sind-essentielle-lebens-naehrstoffe/– :

„Die essentiellen Glykonährstoffe

Glyko-Nährstoffe sind essentielle Lebens-Nährstoffe. In der Muttermilch, da sind fünf von ihnen noch heute vorhanden.

  • Mannose spielt eine grosse Rolle in der Erneuerung von Gewebe und den intelligenten interzellulären Interaktionen. Mannose kann den Prozess der Zell-zu-Zell-Kommunikation und den Heilprozess beschleunigen. Mannose dämmt Tumorwachstum und Ausbreitung ein, verhindert bakterielle, viruelle, parasitäre und pilzverursachte Infektionen. Mannose ist wichtig für die Produktion der Zytokine des Immunsystems. Mannose wirkt entzündungshemmend, vor allem bei rheumatischer Arthritis. Mannose senkt den Blutzuckerspiegel und den Triglizeride-Spiegel bei Diabetikern. „Sugars that heal“, Emil Mondoa 2001

Vorhanden ist Mannose nicht mehr in der Nahrung und kann aus einer ganz bestimmten Stelle der Aloe-Pflanze gewonnen werden, ebenfalls aus besonderen chinesischen Pilzen. Die Galaktose und Mannose Produktion aus Aloe unterliegt einer besonderen Sorgfalt. Ein Mannose-zerstörendes Enzym wird aktiviert, sobald das Blatt gebrochen oder zerkleinert wird. Dieses Enzym verdaut alle Zuckerstoffe in der Aloe.

  • Glukose steigert die Gedächtnisleistung, stimuliert die Kalzium-Absorption und verbessert die Zell-zu-Zell-Kommunikation. Der Glukose-Stoffwechsel ist gestört bei Depression, Anorexie, Bulimie, Alzheimer, Diabetes, etc. „Sugars that heal“, Emil Mondoa 2001

Vorhanden ist Glukose in unserer Nahrung wie Reis, Kartoffeln und Getreide, in allen Zuckerformen wie Haushaltszucker, Fruchtzucker, Honig. Glukose ist der Zuckerstoff, der sich im Stoffwechsel aus Kohlenhydraten bildet.

  • Galaktose steigert die Wundheilfähigkeit, hemmt Entzündungen, steigert Zellkommunikation und erhöht Kalzium-Absorption. Tierstudien zeigten die Hemmung von Tumorwachstum und das Ausbreiten als Metastasen vor allem in der Leber. Galaktosespiegel sind niedriger bei Patienten mit Arthritis und Lupus. Studien bestätigen ebenfalls eine Verbesserung des Langzeitgedächtnisses. „Sugars that heal“, Emil Mondoa 2001

Vorhanden ist Galaktose in allen Milchprodukten. Es entsteht durch die Konvertierung der Laktose aus der Milch. Aloe Vera enthält neben Azemannan auch Galaktose.

  • Fukose versorgt den schnell wachsenden Körper des Neugeborenen mit Glykonährstoffen. Fukose beeinflusst die Entwicklung des Gehirns, vor allem das Langzeitgedächtnis. Fukose ist ebenfalls ein Immunmodulator, welcher Tumorwachstum und sein Ausbreiten verhindert und die Zell-zu-Zell-Kommunikation verbessert. Hohe Fukosekonzentrationen können zwischen Nervenkreuzpunkten, in der Niere und Prostata und in der Aussenschicht der Haut gefunden werden. Fukose Stoffwechsel ist aus dem Gleichgewicht bei Diabetes, Krebs und bei Hauterkrankungen (verursacht durch Herbes Viren). Fukose schützt gegen Entzündungen der Atemwege und verhindert allergische Reaktionen. „Sugars that heal“, Emil Mondoa 2001

Vorhanden ist Fukose reichlich in der Muttermilch und in seltenen Pilzen.

  • Xylose zeigt antibakterielle und antifungale Fähigkeiten. Xylose unterstützt die Zell-zu-Zell-Kommunikation und – wie Forschungen ergaben – hilft Magen-Darmkrebs zu verhindern. Der Xylose-Spiegel ist bei Patienten mit Verdauungsproblemen, Morbus Crohn, Colitis sehr eingeschränkt. In industriellen Produkten für Diabetiker wird Zucker oder Sirup häufig durch Xylose ersetzt. Xylose zeigt süssenden Effekt, ohne kariesbildenden Eigenschaften. Xylose wirkt jedoch minimal auf den Insulinhaushalt. „Sugars that heal“, Emil Mondoa 2001

Vorhanden ist Xylose in der täglichen Nahrung nicht mehr. Gewonnen werden kann Xylose aus Pilzen und bestimmten Holzarten.

  • N-Azetylneuramin Säure ist für Gehirnentwicklung, Gehirnregeneration und Zirbeldrüsenaktivität sehr wichtig. N-Azetylneuramin Säure ist ein Immunmodulator mit besonderer Wirkung auf die Zell-Durchlässigkeit und Kommunikationsfähigkeit. N- Azetyl-neuramin Säure soll laut Studien mit Tieren den Grippevirus A und B effektiver abwehren, als antivirale Medikamente. N- Azetylneuramin Säure beeinflusst günstig die Blutgerinnung, Gehirnentwicklung, Cholesterinspiegel, Verhältnis LDL/HDL. Je älter der Mensch wird, desto weniger kann der Organismus N- Azetylneuramin Säure aus der Nahrung gewinnen. „Sugars that heal“, Emil Mondoa 2001

Vorhanden ist N-Azetylneuramin Säure natürlich in der Muttermilch. N-Azetyl-neuramin Säure kann aus seltenen Pflanzen gewonnen werden.

  • N-Azetylglykosamin ist ein Immunmodulator mit antitumor Eigenschaften. N-Azetylglykosamin soll auch HIV-Aktivitäten bremsen. Glukosamine, ein Stoffwechselprodukt von N-Azetylglykosamin unterstützt Knorpelreparatur, lindert Schmerzen und verhindert Entzündungen. N-Azetylglykosamin hat einen positiven Effekt bei Osteoarthritis. Ausserdem ist dieses Saccharid essentiell für die Lernfähigkeit. Morbus Crohn, Colitis, Diabetes Patienten zeigen oft einen sehr geringen N-Azetylglykosamin-Spiegel. „Sugars that heal“, Emil Mondoa 2001

Vorhanden ist N-Azetylglykosamin in der Nahrung nicht mehr. N-zetylglykosamin kann aus seltenen natürlichen und unbehandelten Pflanzen gewonnen werden.

  • N-Azetylgalaktosamin dämmt das Krebsgeschehen ein und verbessert auf eine bestimmte Weise die Zell-zu-Zell-Kommunikation. Dieser Glykonährstoff ist die letztentdeckte essentielle Zuckerform. Ungewöhnlich niedrige N-Azetylgalaktosamin-Spiegel wurden bei Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen festgestellt. „Sugars that heal“, Emil Mondoa 2001

Vorhanden ist N-Azetylgalaktosamin in der Nahrung nicht mehr. N-Azetylgala-ktosamin kann jedoch in einem aufwändigen Prozess aus Pflanzen gewonnen werden. Alle Angaben sind veröffentlichten Texten entnommen und basieren auf Studienergebnissen. Glykonährstoffe sind von der Wissenschaft wieder entdeckte Lebensmittel.“

Auf diesem Sektor gibt es ganz sichernoch sehr viel zu erforschen. Dass ungemein wertvolles Wissen über die Macht der essenziellen Zucker noch vergraben ist, kann man schon daran sehen, dass ich als damals kompletter Laie meine schwere Arthrose mit den Zuckerstoffen aus der Aloe und dem Honig erfolgreich bekämpfen konnte (http://www.essenspausen.com/arthrose-skandaloese-desinformation/). Mit einem rezeptfreien N-Acetyglukosamin-Präparat (kombiniert mit Chondoitin) vom Penny-Markt hatte ich übrigens gar keine Wirkung erlebt.

Biologisch har N-Acetylglukosamin bedeutende Funktionen für das Leben in jeglicher Form.  Es ist notwendiger Teilder Zellwand schon von den Archaeen und von Bakterien und Körperzellen wie auch des Chitinpanzers von Insekten und Krebsen. Wie auch meine Arthrose-Heilung zeigt, ist es, was allgemein anerkannt ist, auch  Bestandteil des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit.  Genau genommen ist es Teil in dem Anteil an dem Mehrfachzucker de r bekannten Hyaluronsäure (Kosmetik!). des „Schmiermittels“ der Gelenke und Rückgrat  eines integralen Bestandteils des Knorpels (Proteoglycan).  Zusammen mit dem weiteren gerbstoffhaltigen Zucker Fucose und dem Allerweltszucker Galaktose bildet das N-Acetylglukosamin den „Stammbaum“ aller Blutgruppen.

In der pharmakologischen Forschung ist man wieder einmal wesentlich weiter als in der Lebensmittelforschung und in der Ernährungswissenschaft. Dort wird ohne Tabu geforscht nach den Wirkungen von Naturstoffen, auch soweit es sich um die Inhalte essbarer Naturprodukte (Lebensmittel) handelt. Sehr aufschlussreich fand ich die Lektüre der Dissertation von Dr. rer.nat. Dietmar Heigl aus dem Jahre 2005 an der Universität Regensburg zum Thema „Untersuchungen zur Stabilität von flavonoid- und gerbstoffhaltigen Drogen“ , s. http://epub.uni-regensburg.de/10105/1/Dissertation%20Din%20A%205%20a.pdf.

Dort heißt es , dass derzeit bereits die Wechsewirkungen der Gerbstoffe mit Proteinen der Schleimhaut vielfach therapeutisch genutzt werden. Hauptanwendungsgebiete sollen Durchfallerkrankungen und Entzündungen des Mund- und Rachenraums sein. Das erinnert michdaran, dass „meine Aloe-Honig-Mischung“ beim Genuss des einen Esslöffels, den es vor jeder Mahlzeit nur braucht, unweigerlich zum Durchfall führte, wenn ich mal versehentlich nichts danach aß.

Neuere Untersuchungen zeigen aber lt. Dr. Heidl vielfache weitere spezifische Wirkungen von Gerbstoffen. Er stellt fest:  Cholesterinsenkende und antisklerotische Wirkung, entzündungshemmende Wirkungen Antivirale Wirkungen, antivirale Wirkungen (Herpes simplex, HIV), Antikaries-Wirkung (gegen die Entstehung von Plaque), starke antioxidative Wirkung, antitumorale Wirkung, antimikrobielle Wirkung (Hemmeffekt für eine ganze Reihe vonBakterien, Pilzen und Hefen).

Auf der Suche nach der Erklärung für die Entstehung der Alzheimer Erkrankung wurde festgestellt, dass die Gabe von N-Acetylglukosamin bei Fadenwürmern die Beseitigung von störendem Proteienrestemüll, der sich in Nervenzellen anzusammeln pflegt, deutlich verbessert. Die so versorgten Fadenwürmer lebten deutlich länger als sonst. Der Gedanke, dass diese Wirkung auch beim Menschen eintreten könnte, liegt nahe. Da diese Würmer nur wenige Tage leben, kann man an ihnen leicht den Auf- und Abbau in der ganzen Lebensspanne verfolgen.

 

Nach so viel Theorie werden Sie mich fragen, was am Ende denn noch einfach ist. Was lohnt sich, es im täglichen Essalltag umzusetzen?

Wir machen einen Fehler, wenn wir unsere Lebensmittel allein nach dem Geschmack auswählen. Allgemein bekannt ist, dass Einfachzucker (Industriezucker) gemieden werden müssen, auch wenn sie uns besonders  gut schmecken. Auf der anderen Seite ist es falsch, alle bitter schmeckenden Gerbstoffe weg zu lassen. Der bittere Geschmack warnt uns zwar vor möglicherweise giftigen Stoffen. In geringer Dosis haben die meisten Gerbstoffe aber wertvolle physiologische Funktionen.

 

Oben im Zitat aus dem Vitalstoff-Journal heißt es:

„N-azetylglykosamin kann aus seltenen natürlichen und unbehandelten Pflanzen gewonnen werden.“

Gerbstoffe sind enthalten in:  Baldrian, Beifuß Gänsefingerkraut), Hopfen, Löwenzahn, Pfefferminze, Schafgarbe,  Chicoree, Wegwarte (Zichorie), Radiccio, Rucola, Endivien, Rosenkohl, Brokkoli, Artischocke, Roskastanie, Arnika, Weissbirke, Borretsch, Schöllkraut, Radieschen, Zwiebeln, Rettich, Porree, Quitte, Grünlippmuscheln, Shiitake-Pilz, Heidelbeeren, Gänse-Fingerkraut, Odermennigkraut, Frauenmantelkraut, Eichenrinde, Hamamelisrinde, Walnußblättern, Brombeerblättern, Kriechendem Günsel,   Schlangenknöterich,  Echtem Nelkenwurz , Wiesenklee, Gewöhnlichem Eisenkraut, Kleiner Brunelle, Hasenklee,  Blut-Weiderich  und Blutrotem Storchschnabel.

Es gibt eine Reihe von gerbstoffhaltigen Getränken wie schwarzen und grünen Tee.

In geringen, aber wertvollen, Mengen finden sie sich aber auch im Esslaub von Buchen, Linden, Ahorn, Birken Eichen und Weiden. Früher ass man die Blätter der Bäume nur, wenn sie noch jung und zart waren.  Später im Jahr kann man sie mit den Zähnen nicht mehr zerbeißen. Heute, wo jeder seinen Mixer hat, kann man die Blätter bequem pürieren. Es muss ja nicht so bleiben, dass wir alle den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. In unseren Breiten braucht niemand zu hungern, selbst wenn Aldi und Lidl mal nichts mehr anzubieten haben!